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Welche Bedeutung hat Biodiversität für uns Menschen?

Arten gehen. Arten kommen. Das ist Evolution. Das Problem heutzutage besteht jedoch darin, dass zu viele Arten zu schnell sterben. Arten, Artengruppen und Ökosysteme stehen unter
massiven Anpassungsdruck, da sie sich nicht nur an die vorgegebene Geschwindigkeit des menschengemachten Klimawandels orientieren müssen, sondern auch Lebensräumzerstörung durch Entwendung, Verschmutzung oder Übernutzung, ausgesetzt sind. Die natürliche Folge: Die sensibleren, spezialisierten Arten verschwinden zuerst.

Ein Ökosystem besteht aus dem Lebensraum von Organismen (Biotop) und der Lebensgemeinschaft aus Pflanzen und Tieren (Biozönose). Innerhalb eines funktionierenden Ökosystems hat jede Art ihren perfekten Platz, ihr Zuhause, ihre ökologische Nische. Dadurch, dass die einzelnen Ökosysteme heute so starken und vor allem schnell ablaufenden, äußerlichen Veränderungen ausgesetzt sind, sterben nicht nur ganze Arten(-gruppen) aus, sondern Ökosysteme werden infolgedessen fragiler und anfälliger. Das wiederum führt zu Disharmonien und Ungleichgewichten nicht nur innerhalb eines Ökosystems, sondern zwischen den Ökosystemen selbst.

Im Umkehrschluss bedeutet das, je vielfältiger die Artenwelt ist, umso geringer ist die Störanfälligkeit eines Ökosystem, da mehr Optionen vorhanden sind, für ausgestorbene Arten »einspringen« zu können. Wenn es nun aber nur noch Generalisten ohne jegliche Spezialisierungen gibt, können bestimmte Defizite gar nicht mehr bedient werden.

Ein Beispiel sind die menschenwichtigen Insekten mit ihrer Bestäuberleistung für Obst- und Gemüse-pflanzen, die ebenfalls stark gefährdet sind. Stark gefährdet sind, nach der im März 2022 veröffentlichen Roten Liste des Bundesamt für Naturschutz (BfN), knapp 26,2 Prozent von knapp 6.750 Insektenarten in Deutschland.

Verfasst am 22/02/2023